Sprint-Erfolg in China: Lewis Hamilton feiert ersten Triumph im Ferrari
Von Thomas Wolfer
Shanghai (China) – Der rekordumspannende Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton gelang im Shanghai-Sprint sein Debütsieg mit Ferrari. Der 40-jährige Brite dominierte das erste Kurzrennen des Jahres souverän und ließ sowohl den 23-jährigen Oscar Piastri vom McLaren als auch den 27-jährigen Weltmeister Max Verstappen vom Red Bull hinter sich.
Bereits in seinem zweiten Rennwochenende für die Scuderia überraschte Hamilton in Shanghai nach seinem Wechsel von Mercedes, mit denen er sechs seiner insgesamt sieben WM-Titel errungen hatte.
"Heute bin ich mit einem super Gefühl aufgewacht", erklärte Hamilton. "Von Anfang an haben wir hier einen guten Job abgeliefert – das hat sich großartig angefühlt."
Nachdem er beim Saisonauftakt in Melbourne vor einer Woche als Zehnter ins Ziel kam, zeigte sich der Brite entschlossen: "Ich fühle keinen Druck. Wir müssen ruhig bleiben und Schritt für Schritt vorgehen", fügte er hinzu. "Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag erbaut."
Während Hamilton seine Pole Position zu Konversationsbeginn souverän vor dem offensiv agierenden Verstappen verteidigte, rutschte WM-Favorit Lando Norris (25) erneut ab. Bereits in der Qualifikation hatte ein kleiner Fehler dem vielversprechenden Briten eine bessere Startposition verwehrt.
Der 25-Jährige startete im McLaren lediglich als Sechster und rutschte bereits in der ersten Runde nach einem Fahrfehler auf den neunten Platz ab.
Norris, der in der Auftaktveranstaltung in Australien als Sieger hervorging, bleibt trotz des Sprint-Ergebnisses – Rang acht und einen Punkt weniger – an der Tabellenspitze. "Ich hatte heute nicht mein bestes Rennen. Irgendwie habe ich mich unwohl gefühlt. Wir haben noch einen langen Weg vor uns", so Norris.
Bereits in den ersten Runden meldete Hamilton Probleme mit dem linken Vorderreifen, der aufgrund von Überhitzung beeinträchtigt war. Auf der neu asphaltierten Strecke in Shanghai wird dieses Rad wegen der zahlreichen schnellen Rechtskurven besonders beansprucht.
Der erfahrene Fahrer ließ sich jedoch nicht beirren und sicherte sich einen Start-Ziel-Sieg. Vier Runden vor Rennende verlor Verstappen seinen zweiten Platz an Piastri, der sich mit einem wohlüberlegten Überholmanöver vorbeischob.